Wir setzen uns für das Recht an Reparaturen an allen Geräten ein die wir besitzen!

Erfahre hier warum dich das auch betrifft!

Unabhängige Reparaturen an Produkten waren einmal das Herz und die Seele der Schweiz. In beinahe jedem Dorf gab es kompetente Mechaniker, Elektroniker und weitere Fachgeschäfte und Handwerker, die defekte Produkte reparieren konnten. Hart arbeitende Techniker schafften Arbeitsplätze und hielten wichtige Infrastrukturen und Geräte intakt. Dieser Lebensstil wurde von monopolistischen Konzernen angegriffen. Mit Warnmeldungen, Garantieverlust und stark eingeschränktem Zugang zu Ersatzteilen und technischen Handbüchern werden sowohl Konsumenten als auch Fachleute gezielt von Reparaturen ferngehalten. So landet heute ein Grossteil vermeintlich defekter Gegenstände direkt im Müll, ohne dass eine Reparatur überhaupt in Erwägung gezogen wird. Zudem wird eine Reparatur von Konzernen oft künstlich teurer gemacht als der Neukauf eines Geräts. Es ist an der Zeit, wieder zu reparieren. Es ist an der Zeit fairen Zugang zu denselben Ersatzteilen und Informationen, die auch die Produzenten haben, zurückzufordern.

Warum ist es besser, ein elektronisches Gerät zu reparieren als es zu ersetzen?

Elektronische Produkte haben einen hohen ökologischen Fussabdruck. Für ihre Herstellung werden wertvolle Rohstoffe und erhebliche Mengen an Energie benötigt. Wenn diese Produkte ausrangiert werden, geht die gesamte eingebettete Energie sowie viele Materialien verloren – nur ein kleiner Teil kann durch Recycling effektiv zurückgewonnen werden. Aus diesem Grund ist die Verlängerung der Lebensdauer elektrischer und elektronischer Produkte durch Reparatur der effizienteste Weg, um deren gesamten ökologischen Fussabdruck zu reduzieren.Mehr dazu hier.

Warum ist eine Reparatur manchmal teurer als der Kauf eines neuen Produkts?

Die meisten unserer elektrischen und elektronischen Produkte werden in Massenproduktion in Niedriglohnländern hergestellt. Umwelt- oder soziale Schäden spiegeln sich oft nicht im Preis des Produkts wieder, denn diese Produkte sind oft sehr billig. Im Gegensatz dazu erfordert eine

Reparatur eine Diagnose von Fall zu Fall und einen Reparaturvorgang durch einen qualifizierten Techniker. Soziale, ökologische und andere Vorschriften verteuern die Arbeit in der Schweiz. Die Art und Weise, wie die Produkte konstruiert sind, macht die Reparatur oft schwieriger und zeitaufwändiger, als sie sein sollte und Originalersatzteile sind aufgrund des Monopols des Herstellers manchmal teurer als sie sein müssten. Mehr dazu hier.

Haben wir nicht bereits das Recht, unsere Produkte zu reparieren?

Obwohl es natürlich nicht illegal ist, ein Produkt zu reparieren, das wir besitzen, gibt es keinen rechtlichen Rahmen, der sicherstellt, dass wir das tun können. Zum Beispiel haben wir nicht immer das Recht, die Reparaturanleitung, Ersatzteile oder Spezialwerkzeuge zu erhalten, die für die Reparatur des Produkts benötigen werden. Unser Recht auf Reparatur hört dort auf, wo das Recht des Herstellers beginnt, ein nicht reparierbares Produkt herzustellen. Manchmal bieten Hersteller Ersatzteile zwar an, setzen die Preise der Ersatzteile aber so hoch, dass es für unabhängige Reparaturanbieter und damit den Kunden nicht mehr wirtschaftlich ist eine Reparatur durchzuführen. Die Preise werden bewusst und künstlich erhöht, um eine Reparatur zu vermeiden. Des Weiteren legen Hersteller unabhängigen Reparateuren bewusst rechtliche Steine in den Weg, um an Ersatzteile zu kommen, so dass diese sogar verklagt werden.

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Was ist geplante Obsoleszenz?

Von geplanter Obsoleszenz spricht man, wenn ein Hersteller bewusst Design- und Fertigungsentscheidungen trifft, die zu einer begrenzten Produktlebensdauer führen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Produkte so konstruiert sind, dass sie nach einer bestimmten Zeit kaputt gehen. Wenn ein Hersteller ein Produkt so konstruiert, dass es nicht zerlegt werden kann, oder wenn er beschliesst, keine Ersatzteile, Reparaturinformationen oder Software-Updates zur Verfügung zu stellen, trifft er eine bewusste Entscheidung, die zu einer begrenzten Produktlebensdauer führt – das Produkt wird aufgrund der Entscheidung des Herstellers, seine längere Nutzung nicht zu unterstützen, obsolet. Mehr dazu hier.

Elektroschrott ist ein Problem!

Laut dem Global E-waste Monitor 2020 der Vereinten Nationen wurde 2019 weltweit eine Rekordmenge von 53,6 Millionen Tonnen (7,3 kg pro Kopf) an Elektroschrott erzeugt, ein Anstieg um 21 Prozent in nur fünf Jahren. Der Bericht prognostiziert außerdem, dass der weltweite Elektroschrott – ausrangierte Produkte mit einer Batterie oder einem Stecker – bis 2030 74 Mio. Tonnen erreichen wird, was fast einer Verdoppelung des Elektroschrotts in nur 16 Jahren entspricht. Damit ist Elektroschrott der weltweit am schnellsten wachsende inländische Abfallstrom, der vor allem durch den höheren Verbrauch elektrischer und elektronischer Geräte, kurze Lebenszyklen und wenige Möglichkeiten zur Reparatur angetrieben wird.
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Warum brauchen wir ein Gesetz für das Recht auf Reparatur?

Es ist nicht zu erwarten, dass der Markt dieses Problem löst. Wenn es für die Hersteller profitabler ist, neue Produkte zu verkaufen, als die Reparatur zu erleichtern, kann nur die Gesetzgebung dafür sorgen, dass die Hersteller es uns ermöglichen, unsere Produkte reparieren zu lassen oder sie selbst zu reparieren, indem sie die notwendigen Ersatzteile, Werkzeuge und Informationen bereitstellen.

WAS WIR WOLLEN!

Wir setzen uns für ein grundsätzliches Recht auf Reparaturen an Geräten ein! Folgende Hauptpunkte sind uns hierbei wichtig:

1. GutesDesign

Produkte sollten nicht nur leistungsfähig, sondern auch langlebig sein und bei Bedarf repariert werden können. Um Produkte herzustellen, die leicht zu reparieren sind, brauchen wir Designpraktiken, die eine einfache Demontage unterstützen.

Unser kurzfristiges Ziel: Die Schweizer Gesetzgebung legt Mindestanforderungen an das Design fest, um eine einfache Demontage und den Austausch von Schlüsselkomponenten zu gewährleisten – angefangen bei Produkten, die einen grossen negativen ökologischen Fussabruck hinterlassen wie Smartphones, Laptops und andere IT-Produkte.

2. Fairer Zugang

Reparatur sollte zugänglich, erschwinglich und Mainstream sein. Das bedeutet, dass die Reparatur eines Produkts nicht teurer sein sollte als der Kauf eines neuen Produkts. Rechtliche Hürden sollten Einzelpersonen, unabhängige Reparateure und kommunale Reparaturgruppen nicht daran hindern, defekte Produkte zu reparieren. Wir wollen ein universelles Recht auf Reparatur: Jeder soll während der gesamten Lebensdauer eines Produkts Zugang zu Ersatzteilen, Werkzeug und Reparaturanleitungen haben.

Unser kurzfristiges Ziel: Der rechtliche Rahmen, der den Zugang zu Ersatzteilen, Werkzeug und Reparaturinformationen für Reparateure ermöglicht, sollte in nationalen Registern festgelegt werden, die fair und umfassend und unabhängig von den Herstellern sind.

3. Informierte Verbraucher

Die Konsumenten wollen und sollen wissen, ob ihre Produkte so gebaut sind, dass sie repariert werden können oder dazu bestimmt sind, entsorgt zu werden, wenn sie kaputt gehen. Informationen über die Reparierbarkeit von Produkten sollten sowohl den Bürgern als auch den Reparaturbetrieben beim Kauf zur Verfügung gestellt werden.

Unser kurzfristiges Ziel: Die Schweiz soll ein Punktesystem zur Reparierbarkeit als Teil des bestehenden Energielabels für alle energieverbrauchenden Produkte einführen.

Ein gutes Beispiel hierfür aus Frankreich.

Unterschreibe unsere Petition!

Es ist wichtig jetzt Nägel mit Köpfen zu machen!

Es ist Zeit in der Schweiz Grundlagen zu schaffen, welche dir deine Rechte an deinem Gerät geben! Unterschreibe der Umwelt zuliebe unsere Petition!

Weiterführende Information zum Thema findest du hier: